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Gran Canaria abseits des Massentourismus von Maspalomas – ein Reisebericht

Wenn man über Gran Canaria spricht, kommt den meisten Menschen zuerst Maspalomas, die dortigen Sanddünen und der Massentourismus in den Sinn – aber geht es auch anders? Das wollten wir herausfinden. Unsere Reise fand Ende Februar 2024 statt, und ich denke ich nehme nicht zu viel vorweg wenn ich sage, dass ich diesen Reisezeitpunkt absolut empfehlen kann. Unser Ziel war es, dem grauen nasskalten Winter in Bayern zu entfliehen und dabei nicht zu viel Geld auszugeben, und das haben wir definitiv geschafft.

Unsere Reise begann, wie man das kaum anders erwartet, im kalten, bewölkten und regnerischen München. Trotz anfänglicher Bedenken (aufgrund des eher desaströsen Starts der Fluggesellschaft im vorherigen Jahr) hatte ich den Flug bei Marabu gebucht, einer frisch gegründeten Tochtergesellschaft von Condor, da der Flug mit einigem Abstand der günstigste war. Allerdings hatte Marabu nach ihrem ersten Sommer, in dem sie noch vollständig ohne eigene Flugzeuge geflogen sind (sprich nur Wet-Lease), einige A320 Neos in die Flotte aufgenommen, was die Zuverlässigkeit verbessern sollte – und natürlich ist Februar auch noch weit außerhalb der Hauptsaison, weshalb ich letztendlich doch zuversichtlich war. Durch die Saison bedingt hatte der Flug auch eine interessante Besonderheit: vor dem Anflug auf Gran Canaria erfolgte eine Zwischenlandung auf Fuerteventura, wo einige Passagiere von Bord gingen – das gibt es heutzutage eher selten, erlaubte uns aber, einen schönen Blick auf Fuerteventura von oben zu bekommen. Unterm Strich habe ich die Buchung dann auch nicht bereut – der Flug war pünktlich, verlief ohne besondere Zwischenfälle und die Crew war freundlich.

Nach der Landung auf Gran Canaria war der erste Schritt den Mietwagen abzuholen. Zwar gibt es auf Gran Canaria ein Busnetz, aber wenn man möglichst viel von der Insel erkunden möchte, würde ich das Auto empfehlen – so ist das Netz auf Gran Canaria nicht so dicht wie beispielsweise auf Teneriffa und beschränkt sich in großen Teilen auf die Nord-Süd-Achse zwischen Las Palmas und den touristischen Gebieten um Maspalomas. Wenn man also auch abgelegenere Gegenden in den Bergen besuchen möchte (was ja unser Ziel war), bietet sich ein Mietwagen an. Gebucht hatten wir diesen bei Cicar (steht für Canary Islands Car), einem lokalen Unternehmen von den Kanaren. Insgesamt bin ich in der Vergangenheit immer sehr gut damit gefahren, bei lokalen Autovermietern zu buchen, und dieses mal war keine Ausnahme. Da die gebuchte Kategorie (Opel Corsa o.ä.) nicht verfügbar war, bekamen wir einen Seat Ateca – eigentlich unnötig groß für zwei Personen, aber zum Glück war die Fahrzeuggröße letztendlich nicht problematisch (Gran Canaria ist eben nicht Malta).

Als Unterkunft hatten wir uns für ein AirBnB entschieden, welches in Tafira Alta, einem Ort nicht unweit von Las Palmas de Gran Canaria, liegt – wobei entschieden vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort ist. Ursprünglich hatten wir ein Apartment direkt in Las Palmas de Gran Canaria gebucht (die Idee war, dass man besonders abends auch zu Fuß etwas unternehmen kann), aber leider wurde dieses nur etwa eine Woche vor Beginn der Reise durch die Gastgeberin storniert – angeblich aufgrund eines medizinischen Notfalls, wofür ich dann auch Verständnis hätte. An sich ist das halt einfach eins der Risiken beim Buchen von AirBnBs. So kurzfristig blieben dann auf dieser Seite der Insel nicht mehr sehr viele (bezahlbare) Optionen übrig – aber wir hatten letztendlich mit unserer Unterkunft Glück, denn es war sehr charmant und die Gastgeber freundlich und hilfsbereit. Die Umgebung war ruhig und hübsch, mit viel Grün und schönen bunten Häusern. Allerdings hatte die Lage auch einen Nachteil; Unternehmungen zu Fuß wie z.B. abends gemeinsam etwas trinken gehen waren nicht wirklich drin.

Am Abend nach der Anreise mussten wir natürlich noch etwas essen, hatten aber keine Lust auf einen großen Ausflug. Also haben wir nach etwas in der Nähe gesucht, was überraschend kompliziert war – in der Gegend scheint es fast ausschließlich relativ hochpreisige Steakhouses zu geben, und danach war uns einfach nicht. Wir fanden letzten Endes jedoch ein italienisches Restaurant in Tafira Alta, wo wir sehr leckere Pizza und Pasta zu einem günstigen Preis gegessen haben. Ich nehme gleich vorweg: es war nicht das letzte mal, dass wir dort eingekehrt sind, das Restaurant entwickelte sich schnell zu unserem Favoriten auf Gran Canaria. Es heißt „Restaurante Pizzería O Sole Mio Tafira“ und ich kann es wirklich wärmstens empfehlen. Einziger Nachteil: Parken in unmittelbarer Nähe zum Restaurant ist nicht wirklich drin, wir standen deshalb immer ein paar Minuten entfernt im Wohngebiet.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg in die Berge, wo wir von atemberaubend schönen Landschaften begrüßt wurden. Unser erstes eigentliches Ziel war der Ort Tejeda, welcher nicht ohne Grund der „Vereinigung der schönsten Dörfer Spaniens“ angehört – aber alleine der Weg dorthin erwies sich bereits als unglaublich lohnenswert, in jedem Fall sollte man immer Zeit einplanen, um unterwegs stehen zu bleiben und die Landschaft zu genießen. Tejeda liegt auf etwa 1050 Metern Höhe inmitten des vulkanischen Zentralmassivs der Insel und ist umgeben von beeindruckenden Felsformationen, darunter der Roque Nublo, welcher auch ein Wahrzeichen von Gran Canaria ist.

Neben der Aussicht haben wir in Tejeda allerdings noch etwas anderes genossen, denn dort befindet sich die mittlerweile auch unter Touristen bekannte Mandelbäckerei „Dulceria Nublo“. Hier könnt ihr nicht nur sehr leckeres Gebäck zum vor Ort essen kaufen, sondern auch eingeschweißte Mandelkuchen, die sich hervorragend als Mitbringsel eignen – meine Familie hat sich jedenfalls sehr darüber gefreut. Ansonsten wirkte der Ort zumindest zu unserem Reisezeitpunkt regelrecht verschlafen – ich kann mir vorstellen, dass das zur Hauptsaison anders aussehen kann.

Nach dem Stop in Tejeda ging es weiter nach Artenara, welches das höchstgelegenste Dorf auf Gran Canaria ist. Bei der Anfahrt sticht zunächst die Christusfugur ins Auge, welche seit 1996 auf dem Aussichtspunkt „Mirador del Corazon de Jesus“ steht und ein kleines bisschen an jene in Rio De Janeiro erinnert. Zur Plattform sind es ein paar Schritte, aber die Aussicht lohnt sich – auch wenn sie in unserem Fall leider größtenteils durch schnell aufziehende Wolken verdeckt wurde. Februar ist die Regenzeit auf Gran Canaria, es kann also immer wieder mal passieren, dass man nass wird – es bleibt dabei aber warm, mit einer leichten Jacke kann man es also trotzdem gut aushalten. Der eigentliche Grund, weshalb wir nach Artenara wollten, sind die dortigen traditionellen Höhlenwohnungen, welche wahrscheinlich bis auf die Ureinwohner der Kanaren zurückgehen und dort bis heute bewohnt sind. Glücklicherweise gibt es auch ein Museum, welches es ermöglicht, einige dieser Höhlen zu besichtigen. Auf dem Weg dorthin kommt man noch an einem weiteren Aussichtspunkt vorbei, welcher dem spanischen Schriftsteller und Philosophen Miguel de Unamuno gewidmet ist, weshalb dort auch eine Statue von ihm steht.

Das Museum „Museo Etnográfico Casas Cueva de Artenara“ (zu Deutsch etwa Ethnografisches Museum der Höhlenhäuser Artenaras) kostet keinen Eintritt (man kann aber natürlich gerne eine Spende dort lassen), aber dennoch kann man vor Ort Fragen stellen und findet diverses Informationsmaterial in mehreren Sprachen über die gezeigten Räume. Der Mann, der bei unserem Besuch das Museum betreute, war sehr freundlich und plauderte auch gerne etwas mit den Gästen, von denen es an diesem Tag auch nicht besonders viele gab. Die Räume des Museums sind schön restauriert und authentisch mit Möbeln und Alltagsgegenständen aus dem frühen 20. Jahrhundert eingerichtet. Zudem werden traditionelle Handwerksberufe und landwirtschaftliche Geräte vorgestellt, die typisch für die Region waren und teilweise immer noch sind. Ich habe sicherlich nicht erst auf den Kanaren realisiert, dass Kanarienvögel ihren Namen (und damit ihre Herkunft) von dort haben 😀
Jedenfalls kann ich einen Besuch des Museums jedem nur ans Herz legen, es handelt sich wirklich um einen einzigartigen und faszinierenden Ort.

Unser dritter und letzter Stop an diesem Tag hätte eigentlich die Kleinstadt Teror werden sollen, die für ihre gut erhaltene Altstadt mit kolonialer Architektur bekannt ist, aber leider hatte das Wetter andere Pläne. Zwar war es nach wie vor nicht kalt, aber es ergoss sich ein ergiebiger Dauerregen in der Region, welcher von tief hängendem dichten Nebel begleitet wurde, weshalb wir zwar nach Teror fuhren, aber auf einen Rundgang durch die Stadt verzichteten. Allerdings war auch der Weg dorthin bereits sehr atmosphärisch, bei der Fahrt durch saftig grüne subtropisch anmutende Wälder in dichtem Nebel mit ständigem Regen fühlten wir uns fast wie im Regenwald während der Monsunzeit.

Am nächsten Tag besuchten wir zuerst die Stadt Arucas, welche nicht weit von Teror liegt. Arucas ist vor allem für die dort ansässige Rumfabrik Destilería Arehucas bekannt, zu der auch ein angrenzendes Museum gehört – wir haben einen Besuch allerdings ausgelassen, da uns die Rumproduktion eher weniger interessiert. Ein weiteres bedeutendes Merkmal und gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt ist die große Pfarrkirche „San Juan Bautista“ (zu Deutsch: Johannes der Täufer). Die Kirche ist im gotischen Stil aus dunklem Basaltgestein erbaut und wirkt auf den ersten Blick damit sehr viel älter als sie eigentlich ist, denn sie wurde vor etwa 100 Jahren zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut. Für Architekturliebhaber ist sie aber dennoch auf jeden Fall einen Besuch wert – und für uns gehörte sie quasi zum Pflichtprogramm, da meine bessere Hälfte gotische Architektur liebt. Der Rest der Stadt ist hübsch, allerdings nicht unbedingt herausragend.

Als nächstes folgte ein überraschendes Highlight der Reise, und das obwohl wir uns eher spontan für einen Besuch entschieden hatten, da wir anhand der Beschreibungen im Internet nicht sicher waren, ob sich ein Besuch lohnt – es ging zum „Jardín de la Marquesa“, einem botanischen Garten direkt vor der Stadt, der im 19. Jahrhundert von einem adeligen Großgrundbesitzer angelegt wurde und immer noch im Privatbesitz ist. Glücklicherweise hatte sich das Wetter wieder deutlich verbessert – denn der Garten lädt wirklich zum schlendern und Verweilen ein. Selbstverständlich gibt es hier hübsche Pflanzen zu sehen (angeblich 500 Arten aus 5 Kontinenten), aber das Highlight sind die Pfauen, die im Garten frei herumlaufen und überhaupt nicht scheu gegenüber Menschen sind, weshalb man sie auch aus relativer Nähe beobachten kann. Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen 6€, was ich als vollkommen fairen Preis empfinde. Mit uns befanden sich nur wenige andere Besucher im Park, wobei ich den Eindruck hatte, dass es hier generell etwas ruhiger zu sein scheint.

Und weil es so schön ist, hier zwei Videos aus dem Garten – eins von einem augenscheinlich nicht sehr erfolgreichem Annäherungsversuch von einem der Pfauen, das andere von der „Alarmanlage“ des Gartens (ich entschuldige mich im Voraus für das hochkant-Video)…

Nachdem wir deutlich mehr Zeit als gedacht im Garten verbracht hatten, sind wir zu unserem nächsten Ziel gefahren, einer archäologischen Stätte namens „Cenobio de Valerón“. Auf dem Weg dahin kamen wir noch an beeindruckenden Aussichten auf das aufgrund des starken Windes sehr tosenden Meeres vorbei, die uns auf die Idee brachten, später einen schönen Ort am Meer zum betrachten des Sonnenuntergangs zu suchen – aber dazu später. „Cenobio de Valerón“ ist eine Ansammlung an in den Vulkanstein geschlagenen Lagerräumen, die von den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln angelegt wurden. Sie anzusehen kostet 3€ Eintritt, allerdings wurde der Ort relativ aufwändig restauriert und zugänglich gemacht, daher ist das vollkommen in Ordnung. Die Zufahrt führt über eine durchaus beeindruckende Straße direkt am Rand von tiefen Klippen entlang und es gibt vor Ort nur wenige Parkplätze – als wir ankamen war etwas frei, aber in den Sommermonaten kann ich mir vorstellen, dass die Anreise mit dem Auto schwierig sein kann. Am Eingang haben wir uns nett mit einem dort arbeitenden Studenten aus Gran Canaria unterhalten, der uns ein paar Einblicke über die Region gab und erzählte, dass der Regen am gestrigen Tag (leider) der erste seit Monaten gewesen sei.

Nach der Besichtigung der Höhlen hatten wir Hunger und außerdem einen Ort gefunden, an dem wir uns den Sonnenuntergang ansehen wollten. Also suchten wir uns entlang der Strecke eine Stadt aus, in dem wir etwas essen gehen wollten – die Wahl fiel auf Gáldar. Dort angekommen haben wir uns erst gewundert, warum die ganze Stadt wie leergefegt zu sein schien – fanden es dann allerdings heraus, als wir am Hauptplatz ankamen, denn Ende Februar feiert man auf den Kanaren den Karneval, den offenbar gerade die ganze Stadt besuchte. In die Feierlichkeiten gestürzt haben wir uns zwar nicht, aber immerhin dort am Hauptplatz einen Hamburger gegessen.

Kommen wir nun aber zum Geheimtipp des Tages – dem Leuchtturm Punta Sardina. Dieser unglaublich malerische Ort eignet sich bestens, um den Sonnenuntergang zu beobachten, während die Wellen gegen die steinerne Küste schlagen und die Gischt bis nach oben zum Leuchtturm spritzt. Man kann mit dem Auto direkt bis zum Leuchtturm fahren und es gibt eine handvoll Parkplätze, allerdings ist der Weg zum Leuchtturm gar nicht so einfach zu finden – Google Maps hat zunächst versucht, uns über eine sehr unebene Kies- und Sandpiste entlang der Klippen zu lotsen, das ist allerdings nicht der Weg, den ich empfehlen würde (es sei denn, ihr habt die entsprechende Bodenfreiheit und vor allem Allrad, stellenweise ist es sehr steil). Generell scheint es so, als wenn die Gegend zwar in Zukunft entwickelt werden soll, aber bisher noch fast nichts davon steht – es führen einige Straßen in Richtung des Leuchtturms, allerdings führen viele davon ins Nichts. Jedenfalls empfehle ich, vor der Anfahrt die Karte anzusehen – es gibt auf der südlichen Seite des Landzipfels bereits eine Ferienhausanlage, fährt man an dieser vorbei, bleibt man auf den asphaltierten Straßen.

Nach diesem Tag voller Geheimtipps war es dann allerdings doch Zeit, sich auch die Dinge anzusehen, die wahrscheinlich die meisten Touristen auf Gran Canaria ansehen – die Rede ist natürlich von den Dünen von Maspalomas. Hier konzentriert sich der Tourismus auf Gran Canaria: die Stadt Maspalomas, welche vor den Dünen liegt, besteht beinahe vollständig aus Hotelbauten und Villensiedlungen für Besucher. Die Stadt ist daher keinen Blick wert, aber immerhin gibt es genügend Parkplätze in der Nähe der Dünen. Wie auch am gestrigen Tag kam ein starker Wind aus Meeresrichtung – das führte zu beeindruckenden Sandverwirbelungen in den Dünen und half vermutlich dabei, dass relativ wenige andere Besucher unterwegs waren, aber andererseits bekam man natürlich auch Sand in jede Öffnung und jedes Kleidungsstück geweht. Tatsächlich hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt eine FFP2-Maske zurückgewünscht, aber dummerweise hatte ich keine dabei. Wie dem auch sei, ich bin froh, mir die Dünen angesehen zu haben, denn sehenswert sind sie allemal und ich denke, dass sich selbst bei weniger windigem Wetter und im Sommer die wahrscheinlich vorhandenen Menschenmengen auf der großen Fläche der Dünen gut verteilen dürften.

Im Anschluss wollten wir weiter nach Puerto de Mogán fahren, einem Ort nicht weit von Maspalomas, in dem es einen hübschen Yachthafen mit kleinen Kanälen geben soll (wie überall wo das der Fall ist, wird natürlich auch hier zur Beschreibung inflationär das Wort „Venedig“ genutzt). Allerdings waren wir wegen dem Wind nach unserem Ausfug über die Dünen so voll mit Sand, dass wir tatsächlich zuerst den gesamten Weg zurück nach Hause gefahren sind, um uns umzuziehen und zu duschen – entsprechend würde ich empfehlen, insbesondere bei starkem Wind die Dünen nicht an den Anfang, sondern eher ans Ende eures Tagesprogrammes zu legen. Und als würde sich das Wetter über uns lustig machen, flaute der Wind natürlich auch pünktlich am frühen Nachmittag ab – aber nunja, was will man machen. Der zweite Grund weshalb wir nach Puerto de Mogán fahren wollten, war das dort vor Anker liegende U-Boot, mit dem Unterwassertouren angeboten werden – wir hatten auch Plätze reserviert und gingen daher davon aus, dass dieser Programmpunkt gesetzt war. Unglücklicherweise stellte sich das als Irrtum heraus, denn der Anbieter fährt offenkundig nur bei ausreichend Gästen tatsächlich raus, und scheinbar wären wir an diesem Tag die einzigen gewesen – an sich durchaus verständlich, allerdings hätte ich mir eine Information dazu seitens des Anbieters gewünscht. Jedenfalls könnt ihr daraus mitnehmen: zumindest in der Nebensaison empfiehlt es sich, im Zweifel vorher telefonisch nachzufragen oder das U-Boot erst gar nicht einzuplanen.
Da wir nun aber schon in Puerto de Mogán waren, beschlossen wir, uns vor Ort ein wenig umzusehen und anschließend ein Restaurant zu suchen. Außerdem kann man auch hier den Sonnenuntergang beobachten.

Am nächsten und letzten vollständigen Tag auf Gran Canaria ging es dann endlich nach Las Palmas de Gran Canaria, die Hauptstadt der Insel. Die Stadt hat einige Besonderheiten, zum Beispiel ist es dort sehr oft bewölkt und generell kühler als im Süden der Insel. Auch besitzt Las Palmas einen der größten Häfen Spaniens, der auf eine lange Tradition zurückblicken kann – sogar Kolumbus legte hier auf seiner Fahrt nach Amerika bereits einen Zwischenstopp ein. Und selbstverständlich bietet die Stadt viele interessante Bauwerke aus verschiedenen Epochen und auch das eine oder andere Museum – aber dazu später mehr. Zunächst begaben wir uns zum Hauptplatz der Stadt (Plaza Santa Ana), wo sich nicht nur das Rathaus, sondern auch die Kathedrale Santa Ana befindet, ein beeindruckender Bau aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Eine Besichtigung des Innenraums kostet zwar Geld, aber man darf anschließend auch den Turm der Kathedrale besteigen, wodurch man eine tolle Aussicht auf den Plaza Santa Ana, den Hafen und den Rest der Stadt bekommt – ich kann es empfehlen! Ganz in der Nähe des Platzes liegt auch das Museo Canario, ein archäologisches Museum, welches sich mit der Geschichte der Einwohner der kanarischen Inseln beschäftigt – ein durchaus interssanter Ort für alle, die sich für die Geschichte der Gegend interessieren.

Anschließend begaben wir uns zum Casa de Colón, dem ehemaligen Haus des Gouverneurs der Insel, in dem auch Kolumbus zu Gast war. Heute befindet sich darin ein Museum, das sich mit Kolumbus und dessen Reisen beschäftigt. Zu sehen gibt es unter anderem viele Schiffsmodelle und Karten, wobei immer wieder faszinierend ist, wie man sich damals die Welt vorgestellt hat. Anschließend machten wir noch einen netten Bummel durch die Calle Triana, eine der bekanntesten Einkaufsstraßen der Stadt, bei der insbesondere der stilistische Kontrast zwischen modernen und historischen Gebäuden ins Auge sticht. Egal welcher Stil einem persönlich gefällt: man findet dort wahrscheinlich ein passendes Gebäude, und ganz bestimmt auch ein Cafe für einen Snack – Zu Abend gegessen haben wir allerdings wieder in unserem Lieblingsitaliener in Tafira Alta.

Und damit neigte sich unser Aufenthalt auf der Insel auch leider schon ihrem Ende zu, denn der nächste Tag war der Abreisetag. Einen Programmpunkt hatten wir aber noch, und zwar hatten wir schon am Vortag das Poema del Mar von außen gesehen, ein riesiges Aquarium, welches erst 2017 eröffnet hat. Da unser Flug erst am Nachmittag ging, eignete sich das Aquarium hervorragend, um den Vormittag zu füllen. Und was soll ich sagen – die Anlage ist wirklich beeindruckend. Im oberen Teil der Halle gibt es einen großen und offenen Bereich mit künstlich angelegter Landschaft und verschiedenen Becken, weiter innen findet man dann riesige, mehrstöckige Aquarien mit unzähligen Fischen – inklusive großen Haien. Und ein Restaurant, umgeben von Aquarien, gibt es natürlich auch. Damit verging die Zeit wie im Flug, bis es dann Zeit war, den Rückflug anzutreten. Auch dieser verlief – dem schlechten Ruf von Marabu zum Trotz – ohne Zwischenfälle und war sehr angenehm.

Kommen wir also nun zum Fazit – kann ich den Februar als Reisezeitpunkt empfehlen und entgeht man somit dem Massentourismus? Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Natürlich ist es ende Februar kühler als im Sommer und es kann auch mal regnen, aber insgesamt fand ich das Klima dennoch zu jedem Zeitpunkt angenehm – gerade im Sommer kann es für einen Erkundungsurlaub ja auch schnell mal zu heiß sein! Darüber hinaus hat man ganz klar gemerkt, dass insgesamt nur wenige Touristen auf der Insel unterwegs waren, selbst in der Umgebung von Maspalomas. Und als Bonus sind sowohl Unterkünfte als auch Flüge in dieser Zeit natürlich deutlich günstiger, als im Hochsommer.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Bericht ein wenig euer Interesse und eure Reiselust wecken konnte, verabschiede mich und sage bis zum nächsten Mal!

Meine Bachelorarbeit über das Einbinden einer SOAR-Software in ein Netzwerk und die automatische Erkennung und Mitigation eines Data-Extraction Angriffs

Heute (nach zugegeben langer Funkstille) mal etwas ganz anderes, das aber gleichzeitig auch einen ziemlich guten Hinweis darauf gibt, was ich so die letzten Jahre gemacht habe 😉

Ich möchte euch heute meine Bachelorarbeit vorstellen, die auf folgenden Titel hört:

„Implementierung und Analyse einer automatisierten Reaktion auf Vorfälle mithilfe des Security Orchestration Automation and Response (Cortex-XSOAR) Tools von Palo Alto Networks“

Wie der Titel nahelegt, beschreibe ich darin die Einbindung des SOAR-Tools „Cortex XSOAR“ von Palo Alto Networks in ein virtuelles Organisationsnetzwerk und den anschließenden Prozess, um einen simulierten Angriff erkennen und automatisch abwehren zu können. Die Arbeit ist komplett auf Englisch geschrieben, sollte aber nicht zu schwer zu verstehen sein. In diesem Artikel werde ich mich allerdings auf eine deutschsprachige Beschreibung beschränken, da ich den Blog jetzt nicht in zwei Sprachen führen möchte und ich ohnehin stark bezweifle, hier ein internationales Publikum anzusprechen. Nichtsdestotrotz habe ich sehr wenig unabhängige Literatur zu SOAR gefunden, daher ist meine Arbeit eventuell für den Einen oder Anderen von Interesse.

Bei dem in der Arbeit simulierten Netzwerkangriff handelt es sich um einen Data-Extraction Angriff. Bei einem solchen Angriff versucht ein böser Akteur Daten aus dem Firmennetzwerk auf ein von ihm kontrolliertes Ziel im Internet zu übertragen. Diese Art von Angriff ist relativ weit verbreitet und kann extrem viel Schaden anrichten – und auch große Unternehmen mit entsprechenden Ressourcen für IT-Sicherheit sind offenkundig nicht sicher. Aktuelle Beispiele, von denen die Tech- und die Spielebranche betroffen war, sind sicherlich die Hacks der Gruppe „Lapsus$“, von denen unter anderem Microsoft, Nvidia und Rockstar Games betroffen waren. Bemerkenswert ist hierbei, dass keine ausgeklügelten Exploits ausgenutzt wurden, sondern die Angriffe primär auf Social Engineering aufbauten, um Zugangsdaten zu erlangen. Diese Zugangsdaten wurden dann verwendet, um die Daten zu entwenden.

Das große Problem bei solchen Angriffen ist, dass sie sich mit den traditionell eingesetzten Werkzeugen der Netzwerksicherheit kaum bis gar nicht verhindern lassen. Eine Firewall wie z.B. die auch in meiner Arbeit eingesetzte Next-Generation Firewall von Palo Alto ist in der Lage, auch komplexe Netzwerkangriffe zu erkennen und zu verhindern, wenn der Angreifer sich jedoch mit gültigen Zugangsdaten im Netzwerk anmelden kann und/oder sich bereits im Inneren des Netzwerks befindet ist sie nahezu machtlos. Ein SIEM-Tool (Security Information and Event Management) wie z.B. Splunk Enterprise kann verwendet werden, um Auffälligkeiten im Netzwerk zu erkennen und Warnungen (Alerts) auszugeben, allerdings müssen diese manuell geprüft und bearbeitet werden, was bei einer entsprechenden Netzwerkgröße kaum noch praktikabel möglich ist.

Genau an dieser Stelle kommen SIEM-Tools (Security Information & Event Management), wie in diesem Fall Cortex-XSOAR, zum Tragen. Sie ermöglichen es, auf Alerts aus einem SIEM-Tool automatisiert zu reagieren. Dafür können die Vorfälle komplett automatisch analysiert, mit zusätzlichen Informationen angereichert und letztlich bearbeitet werden, wodurch beispielsweise ein Datenleck ohne manuelles Zutun geschlossen werden kann – gerade bei diesem Thema ist die Reaktionszeit natürlich auch sehr relevant, denn je länger das Leck besteht, desto mehr Daten können dadurch extrahiert werden.

In der Bachelorarbeit habe ich zunächst ein virtuelles Unternehmensnetzwerk aufgebaut und konfiguriert. Das Netzwerk setzt auf die Next-Generation Firewall von Palo Alto Networks und Splunk Enterprise als SIEM, welches die Netzwerk-Logs direkt von der Firewall bezieht – die Arbeit geht auf die detaillierte Konfiguration ein. Dann habe ich eine Software geschrieben, die einen Data-Extraction Angriff simuliert (zugegeben, meisterhaftes Coding sieht anders aus, aber sie erfüllt ihren Zweck). Wenn der simulierte Angriff ausgeführt wird, erkennt Splunk diesen mittels eines entsprechend konfigurierten Alerts und sendet diesen an Cortex-XSOAR. XSOAR arbeitet den Vorfall anhand eines speziell hierfür erstellten Playbooks ab und unterbindet automatisch mithilfe der Firewall den Angriff. Anschließend informiert es den Netzwerkadministrator, der die getroffenen Maßnahmen auf Knopfdruck rückgängig machen kann, falls es sich um einen autorisierten (aber nicht angemeldeten) Upload gehandelt haben sollte und der wütende Chef gerade am Telefon ist, weshalb das „Internet schon wieder nicht funktioniert“.

Die Arbeit kommt letztlich zu dem Schluss, dass SOAR-Tools das Potenzial haben, die Netzwerk- und Datensicherheit erheblich zu erhöhen, was Unternehmen erheblichen Schäden bewahren kann, sowohl finanziell als auch bei der Reputation.

Bei Interesse könnt ihr die Arbeit hier als PDF herunterladen. Wenn ich dazu komme, würde ich die Arbeit auch gerne noch über die Hochschulbibliothek veröffentlichen, dann würde sie auch auf Google Scholar gelistet – dafür benötige ich aber noch diverse Unterschriften, und man kennt das ja, wie das läuft, mit Dingen die man sich vornimmt 😀

Der Intel Xeon 1680v2 auf LGA2011 – auch nach 6 Jahren noch so schnell wie moderne CPUs?

Seit AMD im Jahr 2017 die Ryzen-Prozessoren der ersten Generation auf den Markt gebracht hat, ist im CPU-Markt einiges an Bewegung eingekehrt. So waren 8-Kern CPUs noch vor wenigen Jahren Servern und HEDT-Systemen vorbehalten, heute sind sie jedoch im Mainstream sowohl bei AMD als auch bei Intel weit verbreitet.

Heute stellen wir uns deshalb die Frage, wie gut 8-Kern CPUs aus dem damaligen Server bzw. HEDT-Segment mit diesen neuen Mainstream-Prozessoren mithalten können. Dabei ziehen wir den Intel Xeon E5 1680v2 heran, eine Ivy-Bridge CPU für den Sockel LGA2011. Diese CPU hat im Unterschied zu anderen Xeon-Prozessoren für diesen Sockel einen offenen Multiplikator, lässt sich also frei übertakten, was wir uns selbstverständlich zunutze machen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Xeon in Anbetracht seines Alters eine beachtliche Leistung abliefert, auch wenn er natürlich nicht an die aktuelle Generation der 8-Kern CPUs heranreicht, da ihm hierzu schlicht die nötige IPC bzw. Single-Core-Leistung fehlt. Eine Interessante Alternative für ein AM4-System ist er dadurch nur in Ausnahmefällen, wenn man auch von den restlichen Vorteilen der X79-er Plattform profitiert: der großen Anzahl an PCIe-Lanes, dem Quad-Channel Speicher und der Möglichkeit, ECC-Speicher zu verwenden. Wer jedoch wie ich noch ein gut ausgestattetes LGA2011 System sein Eigen nennt und gerne etwas mehr Leistung möchte, für den ist der 1680v2 die beste (und einzig sinnvolle) Aufrüstmöglichkeit, um aus dem alten System noch das letzte bisschen Potential herauszukitzeln.

Gaming auf einer iGPU #2 – Ryzen 3 2200G Test

Nachdem wir uns im letzten Beitrag den aktuellen Stand von integrierten Grafikeinheiten, kurz iGPUs, in Notebooks angesehen haben, wiederholen wir dies heute bei Desktoprechnern. Dafür ziehen wir auch dieses mal eine AMD Ryzen APU heran, und zwar den Ryzen 3 2200G, einen Quadcore mit 4 Threads und der integrierten Radeon Vega 8 Grafikeinheit. Dem aufmerksamen Leser dürfte auffallen, dass es sich dabei um die selbe Grafikeinheit handelt, die auch schon in dem zuletzt getesteten Notebook verbaut war – allerdings darf man sich im Desktop tendenziell eine etwas höhere Leistung erhoffen, da die APU hier aus einem großzügigeren thermischen Budget schöpfen kann und sich schnellerer RAM verwenden lässt. In diesem Fall verwende ich ein 8GB Dual-Channel Kit von G.Skill mit 2800MHz (von der Verwendung nur eines Moduls im Single-Channel rate ich dringend ab!).

Ein solches System ist durchaus interessant, weil sich mit dieser APU ein komplettes System für unter 300€ zusammenstellen lässt (näheres dazu im Video), welches sich vielseitig einsetzen lässt – aber auch zum spielen? Das versuche ich in diesem Video zu klären.

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass die APU zwar wie erwartet eine etwas höhere Performance abliefert als das zuletzt getestete Gegenstück im Notebook, dennoch würde ich sie für einen Gaming-Desktop nur sehr eingeschränkt empfehlen, da hier die Ansprüche in der Regel schlicht höher sind als bei einem Laptop. Den Hauptverwendungszweck der APU sehe ich eher in Multimedia-Anwendungen, wie zum Beispiel als HTPC im Wohnzimmer, aber auch für normale Arbeitsrechner, in denen eine dedizierte Grafikkarte schlicht unnötige Kosten und/oder Komplexität bedeuten würde. Allein für Gelegenheitsspieler, oder solche, die eher Strategietitel bevorzugen, kann ich die APU darüber hinaus uneingeschränkt empfehlen.

Gaming auf einer iGPU? – Acer Swift 3 Ryzen 5 2500U Test

iGPUs, kurz für integrierte Grafikeinheiten, werkeln heutzutage in zunehmend vielen Rechnern, egal ob Desktop oder Notebook. Technisch bieten sie einige Vorteile, wie geringeren Stromverbrauch, einfachere Kühlung und auch geringere Kosten. Für normale Arbeiten wie Surfen oder Office reichen iGPUs in jedem Fall aus, darüber hinaus bieten sie mittlerweile in der Regel ebenfalls hardwarebasierte Videobeschleunigung, und auch Opas 3D-Aquariumbildschirmschoner bringt sie längst nicht mehr ins Schwitzen.

Eine Ausnahme war bis jetzt immer Gaming. Wer beabsichtigte, mehr als Minecraft auf seinem Computer zu spielen, dem war bis jetzt stets nahezulegen, um integrierte Grafiklösungen einen großen Bogen zu machen. In letzter Zeit hat sich hier jedoch einiges getan – erst mischten AMDs Ryzen-basierte APUs mit Vega-Grafikchip den Markt auf, und nun hat auch Intel einen deutlichen Leistungssprung der nächsten IGP-Generation angekündigt. Grund genug, dem Zocken auf intgrierten Grafiklösungen wieder einen Besuch abzustatten? Genau darum soll es in diesem Video gehen.

Das in diesem Video gezeigte Gerät ist ein Acer Swift 3 mit der wunderschön von der Zunge rollenden Modellnummer SF315-41-R4W1. Man kann seine Performance jedoch durchaus exemplarisch für alle Notebooks mit AMD Ryzen™ 5 2500U und der integrierten Radeon™ Vega8 Mobile Grafikeinheit sehen – sofern deren Kühlkonzept sinnvoll umgesetzt ist (hier ist bei manchen Geräten wohl Vorsicht geboten, am besten ihr checkt vor dem Kauf die Reviews speziell dieses Geräts).

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Performance der iGPU dieses Geräts in etwa doppelt so hoch ist, wie die einer zum Kaufzeitpunkt gleichwertigen Intel-CPU – ein deutlich bemerkbarer Unterschied. Was man jedoch auch nicht verschweigen darf, die Leistung liegt damit immer noch nur knapp unterhalb derer von Einsteiger-Grafikchips für Notebooks. Für ein Gerät, dessen Hauptnutzen Gaming ist, sind sie daher zumindest momentan noch keine gute Wahl. Wer jedoch zwischen der Arbeit mal den einen oder anderen Indie- oder älteren Titel spielen möchte und im Zweifel bereit ist, auch mal Auflösung oder Grafikeinstellungen runterzustellen, der könnte hiermit glücklich werden. Für mich persönlich passt es perfekt.

Momentan steht bereits die nächste Generation der Ryzen-APUs in den Startlöchern. Das bedeutet einerseits, dass Geräte mit dieser Generation günstig im Abverkauf oder auch gebraucht zu haben sind – oder, dass Geräte mit dem Nachfolger (in diesem Fall der Ryzen™ 5 3500U) und damit nochmal ein wenig gesteigerter Performance im Handel sind.

Dashcam-Compilation 2018

Huch, mich gibt’s ja immer noch! In der Tat. Und da mir sonst gerade nichts kreatives einfällt, nutze ich die Gelegenheit, um (wahrscheinlich) das erste mal einen Post zu erstellen, in dem es nicht um Computer geht. Stattdessen möchte ich heute mal meine erste „Dashcam-Compilation“ präsentiern, denn ja, ich habe mir mittlerweile auch eins von diesen kleinen Dingern zugelegt. Man sieht einfach zu viele komischen Sachen auf der Straße, vor allem aber gibt die Dashcam einem die Möglichkeit, Situationen im Nachhinein ein zweites mal anzusehen, egal ob diese jetzt besonders lustig, gefährlich, oder anderweitig interessant war. Und man kann mehr oder weniger unterhaltsame Compilations daraus basteln, wie hier geschehen.

An dieser Stelle möchte ich noch kurz anmerken, dass mir bewusst ist, das mein Fahrstil auch nicht unbedingt perfekt ist. Daher bin ich konstruktiver Kritik natürlich immer aufgeschlossen.

Die Clips in diesem Video sind alle von mir als Fahrer und aus einem Opel Omega B 2.5 DTI aufgenommen, die verwendete Dashcam ist eine „iTracker Stealthcam-GPS“, welche in 1080p aufnimmt.

PC-Build Video

Endlich ist es fertig – das Video zu meinem PC-Build. Dank 4-facher Videogeschwindigkeit, etwas Videoschnitt sowie Nachkommentierung ist daraus ein ganz sehenswertes knapp 14-Minütiges Video geworden, wie ich finde. Und an der Geschwindigkeit kann ich ja vielleicht in Zukunft noch arbeiten (solange diese nicht auf Kosten der Sorgfalt geht, versteht sich.) Alles in allem bin ich irgendwo doch erstaunt, dass er so ohne Probleme sofort lief ;D

Aber seht selbst:

Projekt: Pentium 2 DualCore Server

Während ich noch immer auf die Garantieabwicklung von meinem Headset warte (und deswegen das PC-Build Video nicht nachkommentieren kann), habe ich hier mal etwas anderes für euch. Es handelt sich dabei um ein altes Tower-Serversystem mit zwei Intel Pentium 2 Prozessoren. Das gute Stück hat viele Jahre im Dauerbetrieb (24/7) seinen Dienst als Dateiserver verrichtet, allerdings mit einem externen, über SCSI angebundenen RAID-5 System. Das habe ich auch noch herumstehen, allerdings muss ich mir das mal extra ansehen. Die letzten Jahre stand es dann ungenutzt an diversen Lagerorten herum,  vor einiger Zeit hatte ich es auch schon einmal kurz getestet, hatte aber keine Zeit mich damit weiter zu beschäftigen. Seitdem hat es seinen Standort bereits mehrmals gewechselt, ich war mir deswegen nicht sicher, ob es überhaupt noch anspringen würde – aber seht selbst.

Weiterlesen

Er ist wieder da! :D

Ja, zugegeben, „so langsam“ wurde der absolute Stillstand hier erbärmlich – deswegen habe ich mich einmal durchgerungen, das ganze hier zumindest etwas wieder zu beleben. Viel ist passiert seit – ich möchte lieber gar nicht nachsehen – ende Oktober vorletzten Jahres, zu viel, als dass ich in irgendeiner Art und Weise eine auch nur annähernd vollständige Zusammenfassung oder dergleichen liefern könnte, weshalb ich mir diesen Versuch lieber gleich spare. Stattdessen blicken wir direkt einmal in die Zukunft, auch genannt „Was willst du noch mit diesem gammligen Blog?“. Ehrlich gesagt ist das keine allzu leichte Frage, sodass ich diese lieber auf unbestimmte Zeit verschiebe (auch genannt: „Schaut doch selbst!“).

Als Ziel stecke ich mir auf jeden Fall, hieraus etwas persönlicheres zu machen, und den schlechten Versuch aufzugeben, einer von diesen ständig aktuellen Fancy-Newsblogs zu sein, davon gibt es schon viel zu viele und ich habe auch gar nicht die Zeit, um in dem Feld wirklich zu konkurrieren. Für den Anfang habe ich mal die „Über Mich“ Seite überarbeitet (längst überfällig) und ein paar ältere Posts aufgeräumt, die keinen wirklichen Mehrwert bieten. Demnächst werdet ihr hier auch noch einen Eintrag mit Video zu meinem neuen PC bzw. dessen Zusammenbau sehen, derweil könnt ihr immerhin schon einmal das Unboxing des Gehäuses auf YouTube anschauen. Weiterhin werde ich über eine Umgestaltung des Blogs nachdenken (neues Design, etc.), dazu möchte ich aber vorsichtshalber keinen Zeitplan aufstellen.

Was auch immer im nächsten Jahr noch kommen mag, ich wünsche euch (etwas verspätet) noch ein frohes neues Jahr und ein baldiges wiedersehen/hören/lesen.

iPhone 5 und iPod Touch 5 im (Benchmark)Test

Einige Zeit ist verstrichen, seit ihr zuletzt von mir gehört habt. In dieser Zeit gab es gleich zwei Apple Keynotes, von denen ich bei beiden aus verschiedenen Gründen leider versäumt habe zu berichten. Dafür konnte ich heute das iPhone 5 und den iPod Touch 5 endlich einmal selbst in die Hand nehmen und testen (Das iPad 4 und das iPad Mini sind ja noch nicht im Handel).

Das iPhone 5 und der iPod Touch 5 haben ein größeres Display als ihre Vorgänger, allerdings nur in der Höhe, nicht in der Breite. Dadurch liegen die Geräte nach wie vor gut in der Hand und lassen sich auch einhändig bedienen. Beide Geräte haben natürlich eine schnellere CPU und Grafik als ihre Vorgänger, und der iPod Touch 5 hat nun auch Siri. Beide Geräte fühlen sich extrem schnell an, die Bedienung hakelt nirgends merkbar. Um zu ermitteln, wie schnell die Geräte im Vergleich zu ihren Vorgängern genau sind, habe ich auch dieses mal den iOS Benchmark „Geekbench 2“ benutzt. Im Folgenden findet ihr die Tabelle:

iOS Gerät Prozessor RAM Gesamtpunkte
„Das neue iPad“ (3. Gen) Apple A5X Chip @ 2x 1GHz 988 MB RAM 751 Punkte
iPad 2 Apple A5 Chip @ 2x 1GHz 503 MB RAM 761 Punkte
iPhone 5 Apple A6 Chip @ 2x 1,29 GHz 1016 MB RAM 1639 Punkte
iPhone 4S Apple A5 Chip @ 2x 800 MHz 505 MB RAM 618 Punkte
iPhone 4 Apple A4 Chip @ 800 MHz 505 MB RAM 388 Punkte
iPhone 3GS Samsung ARM Cortex-A8 @ 600 MHz 254 MB RAM 285 Punkte
iPod Touch 5. Generation Apple A5 Chip @ 799 MHz 504 MB RAM 721 Punkte
iPod Touch 4. Generation Apple A4 Chip @ 800 MHz 249 MB RAM 394 Punkte
iPod Touch 3. Generation Samsung ARM Cortex-A8 @ 600 MHz 254 MB RAM 291 Punkte

Wie letztes mal, die Ergebnisse sind natürlich nicht exakt und können leicht variieren, sind aber auf jeden Fall vergleichbar.