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Der Intel Xeon 1680v2 auf LGA2011 – auch nach 6 Jahren noch so schnell wie moderne CPUs?

Seit AMD im Jahr 2017 die Ryzen-Prozessoren der ersten Generation auf den Markt gebracht hat, ist im CPU-Markt einiges an Bewegung eingekehrt. So waren 8-Kern CPUs noch vor wenigen Jahren Servern und HEDT-Systemen vorbehalten, heute sind sie jedoch im Mainstream sowohl bei AMD als auch bei Intel weit verbreitet.

Heute stellen wir uns deshalb die Frage, wie gut 8-Kern CPUs aus dem damaligen Server bzw. HEDT-Segment mit diesen neuen Mainstream-Prozessoren mithalten können. Dabei ziehen wir den Intel Xeon E5 1680v2 heran, eine Ivy-Bridge CPU für den Sockel LGA2011. Diese CPU hat im Unterschied zu anderen Xeon-Prozessoren für diesen Sockel einen offenen Multiplikator, lässt sich also frei übertakten, was wir uns selbstverständlich zunutze machen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Xeon in Anbetracht seines Alters eine beachtliche Leistung abliefert, auch wenn er natürlich nicht an die aktuelle Generation der 8-Kern CPUs heranreicht, da ihm hierzu schlicht die nötige IPC bzw. Single-Core-Leistung fehlt. Eine Interessante Alternative für ein AM4-System ist er dadurch nur in Ausnahmefällen, wenn man auch von den restlichen Vorteilen der X79-er Plattform profitiert: der großen Anzahl an PCIe-Lanes, dem Quad-Channel Speicher und der Möglichkeit, ECC-Speicher zu verwenden. Wer jedoch wie ich noch ein gut ausgestattetes LGA2011 System sein Eigen nennt und gerne etwas mehr Leistung möchte, für den ist der 1680v2 die beste (und einzig sinnvolle) Aufrüstmöglichkeit, um aus dem alten System noch das letzte bisschen Potential herauszukitzeln.

Gaming auf einer iGPU #2 – Ryzen 3 2200G Test

Nachdem wir uns im letzten Beitrag den aktuellen Stand von integrierten Grafikeinheiten, kurz iGPUs, in Notebooks angesehen haben, wiederholen wir dies heute bei Desktoprechnern. Dafür ziehen wir auch dieses mal eine AMD Ryzen APU heran, und zwar den Ryzen 3 2200G, einen Quadcore mit 4 Threads und der integrierten Radeon Vega 8 Grafikeinheit. Dem aufmerksamen Leser dürfte auffallen, dass es sich dabei um die selbe Grafikeinheit handelt, die auch schon in dem zuletzt getesteten Notebook verbaut war – allerdings darf man sich im Desktop tendenziell eine etwas höhere Leistung erhoffen, da die APU hier aus einem großzügigeren thermischen Budget schöpfen kann und sich schnellerer RAM verwenden lässt. In diesem Fall verwende ich ein 8GB Dual-Channel Kit von G.Skill mit 2800MHz (von der Verwendung nur eines Moduls im Single-Channel rate ich dringend ab!).

Ein solches System ist durchaus interessant, weil sich mit dieser APU ein komplettes System für unter 300€ zusammenstellen lässt (näheres dazu im Video), welches sich vielseitig einsetzen lässt – aber auch zum spielen? Das versuche ich in diesem Video zu klären.

Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass die APU zwar wie erwartet eine etwas höhere Performance abliefert als das zuletzt getestete Gegenstück im Notebook, dennoch würde ich sie für einen Gaming-Desktop nur sehr eingeschränkt empfehlen, da hier die Ansprüche in der Regel schlicht höher sind als bei einem Laptop. Den Hauptverwendungszweck der APU sehe ich eher in Multimedia-Anwendungen, wie zum Beispiel als HTPC im Wohnzimmer, aber auch für normale Arbeitsrechner, in denen eine dedizierte Grafikkarte schlicht unnötige Kosten und/oder Komplexität bedeuten würde. Allein für Gelegenheitsspieler, oder solche, die eher Strategietitel bevorzugen, kann ich die APU darüber hinaus uneingeschränkt empfehlen.

Gaming auf einer iGPU? – Acer Swift 3 Ryzen 5 2500U Test

iGPUs, kurz für integrierte Grafikeinheiten, werkeln heutzutage in zunehmend vielen Rechnern, egal ob Desktop oder Notebook. Technisch bieten sie einige Vorteile, wie geringeren Stromverbrauch, einfachere Kühlung und auch geringere Kosten. Für normale Arbeiten wie Surfen oder Office reichen iGPUs in jedem Fall aus, darüber hinaus bieten sie mittlerweile in der Regel ebenfalls hardwarebasierte Videobeschleunigung, und auch Opas 3D-Aquariumbildschirmschoner bringt sie längst nicht mehr ins Schwitzen.

Eine Ausnahme war bis jetzt immer Gaming. Wer beabsichtigte, mehr als Minecraft auf seinem Computer zu spielen, dem war bis jetzt stets nahezulegen, um integrierte Grafiklösungen einen großen Bogen zu machen. In letzter Zeit hat sich hier jedoch einiges getan – erst mischten AMDs Ryzen-basierte APUs mit Vega-Grafikchip den Markt auf, und nun hat auch Intel einen deutlichen Leistungssprung der nächsten IGP-Generation angekündigt. Grund genug, dem Zocken auf intgrierten Grafiklösungen wieder einen Besuch abzustatten? Genau darum soll es in diesem Video gehen.

Das in diesem Video gezeigte Gerät ist ein Acer Swift 3 mit der wunderschön von der Zunge rollenden Modellnummer SF315-41-R4W1. Man kann seine Performance jedoch durchaus exemplarisch für alle Notebooks mit AMD Ryzen™ 5 2500U und der integrierten Radeon™ Vega8 Mobile Grafikeinheit sehen – sofern deren Kühlkonzept sinnvoll umgesetzt ist (hier ist bei manchen Geräten wohl Vorsicht geboten, am besten ihr checkt vor dem Kauf die Reviews speziell dieses Geräts).

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Performance der iGPU dieses Geräts in etwa doppelt so hoch ist, wie die einer zum Kaufzeitpunkt gleichwertigen Intel-CPU – ein deutlich bemerkbarer Unterschied. Was man jedoch auch nicht verschweigen darf, die Leistung liegt damit immer noch nur knapp unterhalb derer von Einsteiger-Grafikchips für Notebooks. Für ein Gerät, dessen Hauptnutzen Gaming ist, sind sie daher zumindest momentan noch keine gute Wahl. Wer jedoch zwischen der Arbeit mal den einen oder anderen Indie- oder älteren Titel spielen möchte und im Zweifel bereit ist, auch mal Auflösung oder Grafikeinstellungen runterzustellen, der könnte hiermit glücklich werden. Für mich persönlich passt es perfekt.

Momentan steht bereits die nächste Generation der Ryzen-APUs in den Startlöchern. Das bedeutet einerseits, dass Geräte mit dieser Generation günstig im Abverkauf oder auch gebraucht zu haben sind – oder, dass Geräte mit dem Nachfolger (in diesem Fall der Ryzen™ 5 3500U) und damit nochmal ein wenig gesteigerter Performance im Handel sind.

Dashcam-Compilation 2018

Huch, mich gibt’s ja immer noch! In der Tat. Und da mir sonst gerade nichts kreatives einfällt, nutze ich die Gelegenheit, um (wahrscheinlich) das erste mal einen Post zu erstellen, in dem es nicht um Computer geht. Stattdessen möchte ich heute mal meine erste „Dashcam-Compilation“ präsentiern, denn ja, ich habe mir mittlerweile auch eins von diesen kleinen Dingern zugelegt. Man sieht einfach zu viele komischen Sachen auf der Straße, vor allem aber gibt die Dashcam einem die Möglichkeit, Situationen im Nachhinein ein zweites mal anzusehen, egal ob diese jetzt besonders lustig, gefährlich, oder anderweitig interessant war. Und man kann mehr oder weniger unterhaltsame Compilations daraus basteln, wie hier geschehen.

An dieser Stelle möchte ich noch kurz anmerken, dass mir bewusst ist, das mein Fahrstil auch nicht unbedingt perfekt ist. Daher bin ich konstruktiver Kritik natürlich immer aufgeschlossen.

Die Clips in diesem Video sind alle von mir als Fahrer und aus einem Opel Omega B 2.5 DTI aufgenommen, die verwendete Dashcam ist eine „iTracker Stealthcam-GPS“, welche in 1080p aufnimmt.

PC-Build Video

Endlich ist es fertig – das Video zu meinem PC-Build. Dank 4-facher Videogeschwindigkeit, etwas Videoschnitt sowie Nachkommentierung ist daraus ein ganz sehenswertes knapp 14-Minütiges Video geworden, wie ich finde. Und an der Geschwindigkeit kann ich ja vielleicht in Zukunft noch arbeiten (solange diese nicht auf Kosten der Sorgfalt geht, versteht sich.) Alles in allem bin ich irgendwo doch erstaunt, dass er so ohne Probleme sofort lief ;D

Aber seht selbst:

Projekt: Pentium 2 DualCore Server

Während ich noch immer auf die Garantieabwicklung von meinem Headset warte (und deswegen das PC-Build Video nicht nachkommentieren kann), habe ich hier mal etwas anderes für euch. Es handelt sich dabei um ein altes Tower-Serversystem mit zwei Intel Pentium 2 Prozessoren. Das gute Stück hat viele Jahre im Dauerbetrieb (24/7) seinen Dienst als Dateiserver verrichtet, allerdings mit einem externen, über SCSI angebundenen RAID-5 System. Das habe ich auch noch herumstehen, allerdings muss ich mir das mal extra ansehen. Die letzten Jahre stand es dann ungenutzt an diversen Lagerorten herum,  vor einiger Zeit hatte ich es auch schon einmal kurz getestet, hatte aber keine Zeit mich damit weiter zu beschäftigen. Seitdem hat es seinen Standort bereits mehrmals gewechselt, ich war mir deswegen nicht sicher, ob es überhaupt noch anspringen würde – aber seht selbst.

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Er ist wieder da! :D

Ja, zugegeben, „so langsam“ wurde der absolute Stillstand hier erbärmlich – deswegen habe ich mich einmal durchgerungen, das ganze hier zumindest etwas wieder zu beleben. Viel ist passiert seit – ich möchte lieber gar nicht nachsehen – ende Oktober vorletzten Jahres, zu viel, als dass ich in irgendeiner Art und Weise eine auch nur annähernd vollständige Zusammenfassung oder dergleichen liefern könnte, weshalb ich mir diesen Versuch lieber gleich spare. Stattdessen blicken wir direkt einmal in die Zukunft, auch genannt „Was willst du noch mit diesem gammligen Blog?“. Ehrlich gesagt ist das keine allzu leichte Frage, sodass ich diese lieber auf unbestimmte Zeit verschiebe (auch genannt: „Schaut doch selbst!“).

Als Ziel stecke ich mir auf jeden Fall, hieraus etwas persönlicheres zu machen, und den schlechten Versuch aufzugeben, einer von diesen ständig aktuellen Fancy-Newsblogs zu sein, davon gibt es schon viel zu viele und außerdem habe ich dafür sowieso keine Zeit. Für den Anfang habe ich mal die „Über Mich“ Seite überarbeitet (längst überfällig). Demnächst werdet ihr hier auch noch einen Eintrag mit Video zu meinem neuen PC bzw. dessen Zusammenbau sehen, derweil könnt ihr immerhin schon einmal das Unboxing des Gehäuses auf YouTube anschauen. Weiterhin werde ich über eine Umgestaltung des Blogs nachdenken (neues Design, etc.), dazu möchte ich aber vorsichtshalber keinen Zeitplan aufstellen.

Was auch immer im nächsten Jahr noch kommen mag, ich wünsche euch (etwas verspätet) noch ein frohes neues Jahr und ein baldiges wiedersehen/hören/lesen.

iPhone 5 und iPod Touch 5 im (Benchmark)Test

Einige Zeit ist verstrichen, seit ihr zuletzt von mir gehört habt. In dieser Zeit gab es gleich zwei Apple Keynotes, von denen ich bei beiden aus verschiedenen Gründen leider versäumt habe zu berichten. Dafür konnte ich heute das iPhone 5 und den iPod Touch 5 endlich einmal selbst in die Hand nehmen und testen (Das iPad 4 und das iPad Mini sind ja noch nicht im Handel).

Das iPhone 5 und der iPod Touch 5 haben ein größeres Display als ihre Vorgänger, allerdings nur in der Höhe, nicht in der Breite. Dadurch liegen die Geräte nach wie vor gut in der Hand und lassen sich auch einhändig bedienen. Beide Geräte haben natürlich eine schnellere CPU und Grafik als ihre Vorgänger, und der iPod Touch 5 hat nun auch Siri. Beide Geräte fühlen sich extrem schnell an, die Bedienung hakelt nirgends merkbar. Um zu ermitteln, wie schnell die Geräte im Vergleich zu ihren Vorgängern genau sind, habe ich auch dieses mal den iOS Benchmark „Geekbench 2“ benutzt. Im Folgenden findet ihr die Tabelle:

iOS Gerät Prozessor RAM Gesamtpunkte
„Das neue iPad“ (3. Gen) Apple A5X Chip @ 2x 1GHz 988 MB RAM 751 Punkte
iPad 2 Apple A5 Chip @ 2x 1GHz 503 MB RAM 761 Punkte
iPhone 5 Apple A6 Chip @ 2x 1,29 GHz 1016 MB RAM 1639 Punkte
iPhone 4S Apple A5 Chip @ 2x 800 MHz 505 MB RAM 618 Punkte
iPhone 4 Apple A4 Chip @ 800 MHz 505 MB RAM 388 Punkte
iPhone 3GS Samsung ARM Cortex-A8 @ 600 MHz 254 MB RAM 285 Punkte
iPod Touch 5. Generation Apple A5 Chip @ 799 MHz 504 MB RAM 721 Punkte
iPod Touch 4. Generation Apple A4 Chip @ 800 MHz 249 MB RAM 394 Punkte
iPod Touch 3. Generation Samsung ARM Cortex-A8 @ 600 MHz 254 MB RAM 291 Punkte

Wie letztes mal, die Ergebnisse sind natürlich nicht exakt und können leicht variieren, sind aber auf jeden Fall vergleichbar.

Ausprobiert: MacBook Pro mit Retina Display

Zu Beginn der Sommerferien bin ich wieder nach München gefahren, unter anderem selbstverständlich für den mittlerweile Standard gewordenen Besuch im Apple Store. Nur, dass es im Unterschied zum letzen mal wieder etwas auszuprobieren gibt! Das neue MacBook Pro mit Retina Display ist ja trotz seinem doch recht hohen Preis der Renner, die Lieferbarkeit ist stark eingeschränkt. Natürlich habe ich es mir da nicht nehmen lassen, mal einen Blick darauf zu werfen – wörtlich gemeint (Was allerdings gar nicht so leicht ist, die Dinger sind auch hier ganz schön begehrt^^). Das 15,4“ Display, das bei einer Auflösung von 2880 x 1800 Pixeln 220 ppi hat, ist, ohne Übertreibung, echt unglaublich. Hat man ein MacBook Pro ohne und eines mit Retina Display nebeneinander lässt sich gut erkennen, wie extrem der Unterschied auch ist, und auch ohne den direkten Vergleich fällt sofort das viel schärfere und schönere Bild auf. Hersteller neigen ja dazu, in den Produktbeschreibungen zu übertreiben, allerdings ist das hier offenbar nicht der Fall. Das Bild ist genau so scharf wie auf den iOS Geräten mit Retina Display, nur, dass es hier noch extremer auffällt. Bevor ich mich hier noch mehr in Lobreden verstricke, sage ich lieber: Mein Fazit zum Display: WOW!

Dabei ist das Display ja nicht das einzige, was das neue MacBook Pro mit Retina Display zu bieten hat, ein 2,3 GHz Quad-Core Intel Core i7 Prozessor ist standardmäßig drin, 8 GB DDR3 RAM, eine NVIDIA GeForce GT 650M mit 1 GB GDDR5 Arbeitsspeicher, sowie zwei USB 3 Anschlüsse und zwei Thunderbolt Anschlüsse. Und dabei ist es auch noch deutlich leichter und dünner als das alte MacBook Pro. Alles in Allem muss ich sagen: Ein echt einzigartiges Stück Technik, das bei mir sofort den „habenwill-Reflex“ auslöst. Hier hat Apple mal wieder gute Arbeit geleistet.

WWDC 2012 – Zusammenfassung

Am Montag, den 11.06 um 19 Uhr war es endlich soweit: Tim Cook betritt die Bühne in Moscone West im kalifornischen San Francisco und eröffnet damit ein Ereignis, auf das viele von uns gewartet haben: die WWDC (WorldWideDeveloperConference) 2012. In diesem Artikel möchte ich euch eine Zusammenfassung über die vorgestellten Neuerungen geben.

Traditionell begann die WWDC erst einmal mit einigen Zahlen. Apple kann inzwischen 400 Millionen App Store-Accounts in 155 Ländern verbuchen. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich die große Zahl an Apps: Insgesamt gibt es 650.000 Apps im AppStore, davon sind sind 225.000 speziell für das iPad. Dementsprechend hoch sind auch die Downloadzahlen: 30 Milliarden Apps wurden bereits heruntergeladen. Und natürlich lohnt sich das auch für die Entwickler: Apple hat bislang 5 Milliarden Dollar an Entwickler ausbezahlt.

Anschließend betrat Phil Schiller die Bühne, um uns die Hardwareneuigkeiten bezüglich der Apple MacBooks zu präsentieren. Alle MacBook Air Modelle wurden mit den neuen Ivy Bridge Prozessoren, von Intel ausgestattet, die mit bis zu 2 GHz in der DualCore i7 Ausführung laufen. Außerdem darf man sich über schnellere Grafikchips und eine HD-FaceTime Kamera freuen. Aufrüsten lässt sich bis auf 8 Gigabyte RAM und 512 GB Flash-Storage (SSD). Außerdem hat Apple zwei USB 3.0 Anschlüsse verbaut, die abwärtskompatibel zu USB 2.0 sind.

Beim MacBook Pro gab es ähnliche Neuigkeiten, hier kann man bis zu einem QuadCore mit 2,7 GHz aufrüsten. Auch hier gibt es ordentlich frischen Wind bei der Grafik: Im 15-Zoll-Modell werkelt ab sofort die NVIDIA GeForce GT 650M mit bis zu 1 GB Grafikspeicher. Alle USB-Anschlüsse sind mit dem 3.0 Standard kompatibel. Die Akkulaufzeit soll trotz alldem sieben Stunden betragen.

Das ist jedoch noch nich alles zu den MacBooks, Apple stellte ein brandneues „MacBook Pro mit Retina Display“ vor (dessen Namensgebung ich ähnlich ungeschickt finde wie beim neuen iPad), welches laut Apple „mit nichts zu vergleichen ist, weil es nie etwas vergleichbares gab“. Das Gerät hat ein 15,4 Zoll Display mit einer Auflösung von unglaublichen 2880 mal 1800 Pixel, was insgesamt 5.184.000 Pixeln entspricht und ist um ein viertel dünner als das MacBook Pro, etwa so dick wie das MacBook Air an seiner dicksten Stelle. Außerdem hat das MacBook bis zu 16 Gigabyte an Arbeitsspeicher. Es ist ebenfalls mit einem Quad Core-Ivy Bridge-Prozessor mit bis zu 2,7 GHz Taktung ausgestattet und besitzt bis zu 768GB Flash-Storage. Dennoch soll die Akkuleistung auch hier bis zu sieben Stunden betragen, die Standby-Zeit sogar bis zu 30 Tage. An Anschlüssen sind neben USB 3.0 auch HDMI und ein neuer MagSafe-Steckplatz. Außerdem sind neue Stereo-Lautsprecher verbaut, die einen wundervollen Klang bieten sollen.

Natürlich wurde auch das neue System, mit dem diese Macs laufen werden (sie werden aber noch mit Lion ausgeliefert), nämlich Mountain Lion vorgestellt. Einige Neuerungen wie iMessages, die Benachrichtigungszentrale, das Game Center und Twitter waren ja bereits bekannt. Neu ist allerdings die Diktierfunktion (kein Siri), die im ganzen System und allen Programmen zur Verfügung stehen soll. Vergleichbar wird die Diktierfunktion vermutlich mit der des neuen iPads. Neu in Safari sind sogenannte „Cloud Tabs“, bei denen alle auf allen Geräten geöffneten Tabs angezeigt werden, man kann also z.B. auf dem Mac eine Recherche beginnen und später mit den selben Tabs auf dem iPhone fortsetzen. Entwickler haben bereits eine Beta von Mountain Lion erhalten, alle anderen können es ab nächsten Monat herunterladen.

Auch iOS 6 wurde vorgestellt, hier gibt es zwar bis jetzt nichts revolutionäres, aber einige sinvolle und schöne Änderungen. Siri kann nun zum Beispiel Apps starten, sowie Sportergebnisse ansagen und nach Kinofilmen suchen. Facebook ist nun auch im System integriert, so werden nun Facebook-Termine auch in der Kalender-App angezeigt. Das selbe soll es auch auf dem MAC geben. Anrufe lassen sich nun mit einer Standardnachricht beantworten, oder man kann eigene Nachrichten einstellen. Eine weitere interessante Neuerung ist die App Passbook:Mit ihr lassen sich Tickets, Gutscheine und mehr kaufen.Auch gibt es, wie zuvor bereits geleakt wurde, eine neue Maps-App. Städte und Sehenswürdigkeiten gibt es nun auch in 3D zu sehen. Außerdem kann die App auch navigieren.

Am Schluss fasste Tim Cook nochmal zusammen: “Nur Apple kann solch unglaubliche Hardware, Software und Dienste entwickeln. Wir sind so stolz auf diese Produkte, weil sie perfekte Beispiele dafür sind, was Apple am besten kann.”

Im allgemeinen haben mir die auf der WWDC vorgestellten Neuerungen gut gefallen, sicher wäre an einigen Stellen noch Luft nach oben gewesen, allerdings sind Dinge wie iOS 6 ja auch noch nicht final. Apple TV haben wir keinen gesehen, und auch zum iMac und zum Mac Mini gab es kein Update, der Mac Pro erhielt nur ein Mini-Update (aber immerhin!). Wir können auf jeden Fall gespannt sein, was wir dieses Jahr noch so von Apple sehen werden.